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Sport & Kultur

Bolshoy Ice Dome, Sochi

Sanitärkonzept für 12.000 Menschen

Bautafel

Projektname:

Bolshoy Ice Dome, Sochi

Gebäudenutzung:

Stadion

Ort:

Russland, Sochi

Bauzeit/Fertigstellung:

2012

Fläche:

12.000 Sitzplätze

Grundfläche: 18.534 m²

Nutzfläche: 54.870 m²

Bauherr:

SC Olympstroy

Architekten:

Architekturbüro MC Mostovik

Bauingenieure:

Andrey Ustinov, Andrey Veter

Eine der Herausforderungen bei der Planung von Stätten für Großveranstaltungen liegt in der Inszenierung der Objekte durch innovative Architektur – nicht selten werden sie zum Touristenmagnet und Prestigeobjekt für Städte oder Sportvereine. So auch das Eisstadion Bolshoy Ice Dome, das von Architekturbüro Mostovik im russischen Sochi für die Olympischen Winterspiele 2014 erbaut wurde. Weitaus relevanter für die Nutzung der Stadien sind jedoch eine optimale Infrastruktur und gesicherte Versorgung des Gebäudes. Dazu zählen alle zudienenden Funktionen, insbesondere auch die öffentlichen Sanitärbereiche. Insgesamt kamen beim Bau des Bolshoy Ice Dome etwa 1.000 Sanitärprodukte der Kollektionen O.novo, Subway und Architectura von Villeroy & Boch zum Einsatz.

Das Eisstadion Bolshoy Ice Dome war einer der imposanten Austragungsorte der Olympiade 2014 im russischen Sochi. Es ist Bestandteil des „Coastal Clusters“, der Anordnung aller Sportstätten um den „Medal Plaza“, an dem die Medaillen verliehen wurden. Das Indoor-Eisstadion mit einer Kapazität von 12.000 Plätzen erinnert in seiner Form an einen gefrorenen Wassertropfen oder auch an eines der kaiserlichen Faberge Eier.

Gewölbte Glaskuppel

Das architektonische Highlight des Stadions ist sein Dach, das durch die Anordnung von 38.000 LED-Leuchten nachts in unterschiedlichen Farben illuminiert und damit auch zur Anzeigetafel für Wettkampfergebnisse werden kann. Die metallische Aluminiumoberfläche soll dabei tagsüber in ihrer silbernen Struktur an gefrorene Regentropfen erinnern. Die darunter anschließende Hülle aus satiniertem Glas schafft eine Beziehung von Innen und Außen. Während der Besucher tagsüber im Inneren die Möglichkeit hat, durch die transparente Fassade die umliegende Natur und das Schwarze Meer zu erleben, kann der vorbeilaufende Passant nachts durch die Glasfassade einen Blick auf das Geschehen im Inneren werfen. Die ellipsenförmige, 40 Meter hohe Glaskuppel besteht aus einer Fläche von knapp 32.000 Quadratmetern und einer Spannweite von 193 Metern in der Länge sowie 142 Metern in der Breite.

Verdichtete Gestaltung

Der Besucher betritt das Stadion über ein offene und großzügige Lobby, die als Verteiler in die Ränge selbst und die darunterliegenden Versorgungsgeschosse führt. Diese bieten Platz für die Sportler- und Trainingsbereiche, das Medienzentrum sowie die technische Versorgung, Autotunnel und Parkebenen. Die komplette Gestaltung der Grundrisse folgt der Ellipsenform des Gebäudes und ist auf das Zentrum, die Eisfläche, ausgerichtet. Je näher man sich diesem Mittelpunkt nähert, desto komprimierter wird die Gestaltung von Form und Farbe. Während die Lobby durch viel Luft und Glas, durch helle Böden, freie Galerien, geschwungene Oberflächen und die Farbe Weiß geprägt ist, verdeutlicht das Weinrot der Sitze in der Arena , dass man sich nun genau im Zentrum der Aufmerksamkeit befindet.

Versorgungskonzept

Die Versorgung durch eine optimale Infrastruktur ist absolut essentiell für den reibungslosen Betrieb eines Stadions. Dazu zählen neben der Erschließung und des Brandschutzkonzepts, die Sportler- und Personalbereiche, die Ver- und Entsorgung des Gebäudes sowie alle zudienenden Funktionen wie Gastronomiebereiche und besonders auch die öffentlichen Sanitärbereiche. Insgesamt kamen etwa 1000 Sanitärprodukte der Kollektionen O.novo, Architectura und Subway von Villeroy & Boch in vielzähligen öffentlichen WC-Anlagen für Damen und Herren, sowie in barrierefreien Toilettenanlagen zum Einsatz.

 

Das Klima- und Wärmekonzept der Halle basiert auf einem Wärmetausch von Eisfläche und Raumtemperatur. Wärme, die dem Eis entzogen wird, kann genutzt werden, um ein komfortables Raumklima in der Halle zu erzielen. Im Anschluss an die Nutzung als Arena für die olympischen Eissportarten wurde der Dome Heimartort des Eishockeyvereins HK Sochi und wird zusätzlich auch als Multifunktionshalle und Veranstaltungsort für Konzerte genutzt.

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