MUSTERMAPPE

Technische Eigenschaften

Sind Fliesen von Villeroy & Boch abriebfest?

Ja. Abrieb d.h. Oberflächenverschleiß tritt bei Bodenbelägen infolge schleifender, reibender Beanspruchung auf und kann bei glasierten Fliesen als Glanzveränderungen an der Oberfläche sichtbar sein. Glasierte Steinzeugfliesen können hinsichtlich ihrer Beständigkeit gegen Abrieb in Gruppen unterteilt werden. Die Abriebgruppen reichen von der Abriebgruppe 1, für eine sehr leichte Beanspruchung, bis hin zur Abriebgruppe 5, für starke Beanspruchung.

 

Abriebgruppe 0
Leichteste Beanspruchung

Für den Bodenbereich ungeeignet. Villeroy & Boch stellt keine Produkte der Abriebgruppe 0 her!

 

Abriebgruppe 1
Sehr leichte Beanspruchung

Bodenbeläge in Räumen, die bei niedriger Begehungsfrequenz
ohne kratzende Verschmutzung mit weich besohltem Schuhwerk begangen werden. Beispiele: Schlaf- und Sanitärräume im privaten Wohnbereich. Fliesen der Abriebgruppe 1 werden von Villeroy & Boch nicht hergestellt.

 

Abriebgruppe 2
Leichte Beanspruchung

Bodenbeläge in Räumen, die bei niedriger Begehungsfrequenz unter geringer kratzender Verschmutzung mit normalem Schuhwerk belastet werden. Beispiele: Privater Wohnbereich, außer Küchen, Treppen, Terrassen, Loggien.

 

Abriebgruppe 3
Mittlere Beanspruchung

Bodenbeläge in Räumen, die bei mittlerer Begehungsfrequenz unter kratzender Verschmutzung mit normalem Schuhwerk belastet werden Beispiele: Gesamter Wohnbereich mit Bädern, Dielen, Fluren, Balkonen, Loggien, ausgenommen Küchen; Hotelzimmer und -bäder; Sanitär- und Therapieräume in Krankenhäusern.


Abriebgruppe 4
Stärkere Beanspruchung

Bodenbeläge in Räumen, die bei stärkerer Begehungsfrequenz mit normalem Schuhwerk in Bezug auf die Verschmutzungs- und Belastungshäufigkeit intensiver beansprucht werden. Beispiele: Eingänge und Küchen im Wohnungsbau, Terrassen, Verkaufs- und Wirtschaftsräume, Büros, Hotels, u.Ä.; Böden in Schulen, Verwaltungsgebäuden, Krankenhäusern usw.

 

Abriebgruppe 5
Starke Beanspruchung

Für Anwendungsbereiche mit sehr starkem Publikumsverkehr stehen die Fliesen der Abriebgruppe 5 zur Verfügung, die einen sehr hohen Verschleißwiderstand aufweisen. Beispiele: Friseurläden, Bäckereien, Imbissstuben, Eingangshallen für Hotels und Banken, Restaurants.

 

Stärkste Beanspruchung

Für extrem beanspruchte Anwendungsbereiche mit hoher Benutzerfrequenz und zu erwartendem hohem Oberflächenabrieb / -verschleiß ? z.B. vor Ladenkassen und in Eingangsbereichen von Passagen empfehlen wir die Verwendung von unglasiertem Feinsteinzeug, dieses zeichnet sich durch eine außergewöhnlich hohe Abriebfestigkeit aus.

Warum überglasierte Kanten?

Sie stellen einen technischen und optischen Vorteil des Belages dar. Ihr Vorteil besteht darin, dass der Fliesenbelag mit hygienisch einwandfreien und ästhetischen Eck- und Kantenausführungen gestaltet werden kann. Je nach Serie sind die Fliesen mit ein oder zwei glasierten Kanten versehen. Sie sind mit [ ] gekennzeichnet. Diese Serien enthalten ca. 20% solcher Fliesen im Fliesenpaket.

Sind Steingut und glasiertes Steinzeug gegen Chemikalien beständig?

Ja, sie sind gegen Haushaltchemikalien und Badewasserzusätze nach DIN EN 122 gegen Säuren und Laugen, wenn zuvor vereinbart, beständig. Unglasierte Steinzeugfliesen sind beständig nach DIN EN 106, außer gegen Flusssäure und deren Verbindung.

Wo erhalte ich Informationen über Formate und Farben einer Fliesenserie?

Ihr Fachhändler hält unsere Villeroy & Boch Prospekte für Sie bereit, in denen Sie eine komplette Artikelübersicht finden. Darüber hinaus gibt es im Internet zu jeder Serie eine komplette Farb -und Formatübersicht zu jeder Serie.

Was versteht man unter Durchfeuchtung?

Jeder Fliesenbelag mit hoher Wasseraufnahme - u. a. Steingut Gruppe BIII nach DIN EN 14411 E > 10% - nimmt im verlegten Zustand Feuchtigkeit auf, wenn der Fliesenbelag der Einwirkung von Wasser ausgesetzt ist. Der keramische Scherben nimmt daraufhin vom Randbereich zur Fliesenmitte hin eine dunklere Gestalt an. Die Verfärbung wird begünstigt durch wasserdurchlässige Fugen, durch feuchtigkeitssperrende Schichten im Untergrund (Wasser wird zwischen Feuchtigkeitssperre und Glasur eingeschlossen), durch hohe Luftfeuchtigkeit in Baderäumen mit unzureichender Entlüftung oder Luftumwälzung. Prinzipiell trocknet das Wasser aus dem Scherben wieder aus. Umso höher die Nutzung, desto wichtiger ist eine regelmäßige und gute Durchlüftung.

Können Risse in der Glasur entstehen?

Ja, diese Glasurhaarrisse, auch Craquelé-Bildung genannt, können infolge von Spannungen zwischen dem Scherben und der daraufgeschmolzenen Glasur entstehen. Die Craquelébildung ist bei vielen Artikeln ein gewünschter und bewusst herbeigeführter Effekt und kein Reklamationsgrund. Artikel, bei denen eine Craquelébildung möglich ist, sind mit dem Symbol [ ] gekennzeichnet.

Sind Fliesen von Villeroy & Boch Fliesen frostsicher?

Ja, unsere feinkeramischen Steinzeug- und Feinsteinzeugfliesen gelten als frostbeständig im Sinne der Norm EN 14411 Gruppe BIa und BIb und müssen Anforderungen an die Wasseraufnahme und Frost-Tau-Wechsel nach DIN EN ISO 10545-12 erfüllen. Trotz ständiger Qualitätsüberwachung sowie der Erfüllung v. g. Kriterien kann es bei nicht sachgerechter Verlegung oder Verlegung auf mangelhaften Untergründen zu Frostschäden kommen, die wir als Hersteller nicht zu verantworten haben.

Wofür steht der Begriff UPEC?

Die UPEC Klassifizierung für Bodenfliesen stellt eine gebrauchs- und funktionsbezogene Einstufung von Bodenbelägen dar und gilt in Frankreich. Parallel dazu gilt auch die EN 14411 für Fliesen.

 

Weitere Informationen erhalten Sie hier und hier.

Wie wird eine keramische Versiegelung erreicht?

vilbostone Steinzeugfliesen von Villeroy & Boch sind von Natur aus strapazierfähig und unempfindlich. Mit vilbostoneplus, einer Oberflächenversiegelung, verbessern wir diese Eigenschaften für alle matten unglasierten Feinsteinzeugfliesen noch einmal. Während des Herstellungsprozesses der Fliesen wird die Struktur ihrer Oberflächen so versiegelt, dass die Fleck- und Schmutzbeständigkeit weiter zunimmt und eine Nachbehandlung der matten Fliesen mit Imprägniermittel nicht mehr erforderlich ist.

Sind umweltschädigende Stoffe in Fliesen enthalten?

Nein, es werden keine giftigen Stoffe zur Herstellung verwendet.
Fliesen bestehen aus mineralischen Rohstoffen, überwiegend Silizium und Aluminium. Plastische Rohstoffe sind Tone und Kaolin, Hartstoffe Feldspat, Quarz, Kreide und Dolomit. Durch den Brennvorgang enthalten die Fliesen keine organischen Verbindungen mehr, sind also nicht gesundheitsgefährdend (der idealer Belag für Allergiker).

 

Fliesen von Villeroy & Boch entsprechen den Güteanforderungen der Europäischen Qualitätsnormen DIN EN 14411.

Bietet Villeroy & Boch auch handgemalte Fliesen an?

Ja, diese werden vor dem Dekorbrand von Hand bemalt.
Diese Fliesen sind besonders hochwertig und werden mit dem Vermerk "handgemalt" versehen.

 

[ ]

Sind Fliesen innerhalb einer Serie immer gleich groß und wie werden die Pakete gekennzeichnet?

Formate von Fliesen werden im Nennmaß angegeben, was sich aus dem Werksmaß (angestrebtes Fertigungsmaß) und der Fugenbreite zusammensetzt. In der industriellen Fertigung von Fliesen kommt es zu Schwankungen in der Größe, dem Kaliber, von Fliesen. Diese Kaliber werden sortiert, gekennzeichnet und getrennt verpackt (außer Steingutfliesen). Der Kalibercode gibt somit an, welches tatsächliche Maß die Fliese hat. Das Kaliber findet sich auf jeder Verpackung neben der Nuancenbezeichnung.

Beispiel: Fliese mit Nennmaß 30 x 30cm und folgender Kalibercode Angabe

 

Kaliber

Werksmaß

5

295 x 295 mm

6

296 x 296 mm

7

297 x 297 mm

 

Dürfen Fliesen gleicher Farbe, jedoch unterschiedlicher Nuance miteinander verlegt werden?

Keramische Fliesen werden aus natürlichen Rohstoffen hergestellt und unterliegen innerhalb der Normanforderungen gewisse Schwankungen in der Oberfläche. Es entstehen geringe Unterschiede in der Farbe, Dekormuster, Struktur, Glanz oder Oberflächenrauhigkeit. Bei vielen Fliesenserien ist aber ein gleichmäßiger optischer Eindruck gewünscht und Nuancenunterschiede wirken im Belag störend. Deshalb werden diese Fliesen (nur 1. Sorte) nach sogenannten Farbnuancen sortiert, sortiert und getrennt verpackt. Die Nuance wird mit einer zweistelligen Zahl und einem Buchstaben gekennzeichnet - z.B. 45 X. Fliesen mit unterschiedlichen Nuancen empfehlen wir nicht miteinander zu verlegen. Um noch geringste Farbunterschiede innerhalb einer Nuance im Belag auszugleichen, Sollten vor der Verlegung die Pakete geprüft und dann gemischt, das heißt aus mehreren Paketen wechselnd verlegt werden.

 

Werden Grundfliesen und Dekorfliesen einer Serie miteinander verlegt ist darauf zu achten, dass die Nuancenbezeichnungen übereinstimmen.

Was bedeutet "Trittsichere Fliesen", für welche Bereiche müssen diese eingeplant werden?

Nach EG-Bauprodukten-Richtlinie müssen Bodenbeläge nutzungssicher sein. Dies erfordert in verschiedenen Bereichen, in den Unfallgefahr zu vermuten ist, die Erfüllung besonderer Anforderungen. Diese wurden von den Berufsgenossenschaften als Unfallversicherer und dem Bundesverband der Unfallkassen in Form von Merkblättern oder Richtlinien veröffentlicht. Zu diesen Anforderungen gehören auch solche an die Rutschhemmung.

 

Bereiche mit Rutschgefahr (z.B. Verkehrsflächen in öffentlichen Gebäuden, Schwimmbäder, Sanitärräume) erfordern rutschhemmende Beläge, wie z. B. glasierte oder unglasierte Feinsteinzeugfliesen mit feinrauer, rauer oder profilierter Oberfläche. Bei kleinformatigen Fliesen wirkt sich der hohe Fugenanteil hinsichtlich des Grades der Rutschhemmung positiv aus.
Man unterscheidet bei rutschhemmenden Belägen in öffentlich zugänglichen Bereichen nach solchen, die barfuss  - Bewertungsgruppe A / B / C -  oder mit Schuhwerk - Bewertungsgruppe R9 bis R13 - begangen werden.

 

Weitgehend nicht geregelt ist bisher der privat genutzte Bereich, wie z. B. private Badezimmer oder Küchen, obwohl auch hier zunehmend Fliesen mit einer gewissen rutschhemmenden Oberfläche gewünscht werden. Villeroy & Boch empfiehlt in bodengleichen Duschen privater Badezimmer aus Sicherheitsgründen die Anforderungen an öffentliche Bereiche umzusetzen.

Was versteht man unter Steingut, Steinzeug und Feinsteinzeug?

Der wesentliche Unterschied zwischen Steingut, Steinzeug und Feinsteinzeug ist die Wasseraufnahme. Villeroy & Boch führt in seinem Fliesensortiment:

  • Steingut (glasierte Fliesen mit hoher Wasseraufnahme E > 10% nach DIN EN 14411, Gruppe BIII)
  • Glasiertes Steinzeug (glasierte Fliesen mit niedriger Wasseraufnahme 0,5% < E ? 3% nach DIN EN 14411, BIb)
  • Unglasiertes und glasiertes Feinsteinzeug (unglasierte und glasierte Fliesen mit niedriger Wasseraufnahme E ? 0,5% nach DIN EN 14411, Gruppe BIa)

Steingut wird grundsätzlich als Wandbelag verwendet. Zur Herstellung werden u. a. Tone, Quarze und Kalkstein verwendet. Leichtes Schneiden und Bohren gehört zu den Vorteilen dieser Fliesenart.

 

Glasiertes Steinzeug und Feinsteinzeug kann sowohl als Boden- als auch als Wandbelag verwendet werden. Zur Herstellung werden u. a. Tone, Quarze und Feldspate verwendet.

Im Normalfall wird der Verschleiß von Bodenbelägen durch Sand- und andere Schmutzpartikel verursacht, die an den Schuhsohlen haften und bei Geh- und Drehbewegungen wie Schmirgel unter hohem Druck wirken. Da der Oberflächenverschleißwiderstand nicht bei allen Glasuren gleich ist, werden die glasierten Steinzeug- und Feinsteinzeugfliesen in fünf Gruppen unterschiedlicher Belastbarkeit, die Abriebgruppen 1 (von leichter Beanspruchung) bis 5 (starke Beanspruchung), eingeteilt und entsprechend gekennzeichnet.

 

Unglasiertes Feinsteinzeug hat einen Verschleißwiderstand, der zu den höchsten aller Bodenbeläge gehört. Auch nach jahrzehntelanger intensiver Beanspruchung ist eine Abnutzung dieses homogenen Materials kaum erkennbar.

Was ist CeramicPlus?

CeramicPlus ist eine modifizierte und veredelte keramische Oberfläche mit wasser- und ölabweisender Eigenschaft. Dadurch ist die Fliesenoberfläche reinigungsfreundlicher. Auf der Oberfläche der mit CeramicPlus veredelten Steingutfliesen finden Schmutzpartikel kaum noch halt und das Wasser kann mit den gelösten Schmutzteilchen in großen Tropfen abperlen. Zur Reinigung genügt daher ein feuchtes Tuch - aggressive Reiniger werden überflüssig. Diese hervorragenden Eigenschaften wurden vom unabhängigen Institut in Braunschweig bestätigt.

Was sind rektifizierte Fliesen?

Rektifizierte Fliesen, mit dem Symbol [ ] gekennzeichnet,  werden nach der Herstellung zusätzlich an den Kanten geschliffen, so dass die Seitenflächen in einem 90° Winkel zur Oberfläche stehen. Daher sind diese Fliesen besonders maßhaltig und erlauben eine Verlegungen mit sehr schmalen Fugen. Rektifizierte Fliesen zeigen naturgemäß eine Schleifkontur an der oberen Kante. Wird diese obere Kante leicht abgeschrägt, spricht man von gefasten bzw. gebrochenen Kanten, die produktionsbedingt innerhalb von Normschwankungen bzw. strukturbedingt bei Fliesen mit Oberflächenstruktur unterschiedlich ausfallen können. Gefasste Kanten können Fugen optisch breiter ausfallen lassen. 

Worauf ist bei der Verwendung von Fliesen mit Metalleinlagen, Glas, Naturstein und Hochdrucklaminat zu achten?

Edelmetall, Glas, Naturstein und Hochdrucklaminat mit holzähnlicher Oberfläche sind in ihrer Oberfläche kratzempfindlich und haben von Keramik abweichende Eigenschaften. Die Verfugung sollte nur mit quarzfreien Fugenmörteln bzw. sogenannter Feinfugen durchgeführt werden, die Reinigung hat mit milden Reinigungsmitteln zu erfolgen. Bordüren, Mosaike und Einleger aus Glas oder Hochdrucklaminat sollten lediglich an der Wand verlegt werden, von einer Bodenverlegung wird abgeraten. Eine nachträgliche Oberflächenveränderung von Metall- und Natursteineinlegern ist möglich und ist oftmals ein gewünschter Effekt. Gerade bei Bodenfliesen mit Metalleinlegern wird das angestrebte Erscheinungsbild erst durch Gebrauchsspuren erreicht (Mattglanz).

 

Edelmetallauflagen sind durch das Symbol [ ] Glasauflagen durch das Symbol [ ] gekennzeichnet.

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